Passion Troupeau
die Arbeit an der Herde
Seine Größe, seine Schnelligkeit und Wendigkeit sowie sein außerordentlicher Mut erlauben es ihm, sowohl Schafe als auch Rinder zu treiben, wobei letztere sein ursprünglicher Verwendungszweck bleiben.
Der Bouvier des Ardennes ist kein Border. Obwohl er sich sehr früh für die Herde interessiert und sehr schnell lernt, verlangt es doch ein wenig mehr Zeit, bis er sein bestes Niveau erreicht.
Da der Bouvier des Ardennes sehr sensibel gegenüber den Wünschen seines Herrn ist, sollte man ihn nicht zu früh zügeln, sondern ihm bei der Arbeit an der Herde einen gewissen Spielraum lassen, sonst verliert er schnell das Interesse oder wird unsicher.
Besondere Aufmerksamkeit bei der Ausbildung ist auf seinen „Griff“ zu richten, denn furchtlos wie er ist, wird er nicht zögern zuzupacken, wenn das Ergebnis nicht seinen Vorstellungen entspricht. Doch wir dürfen niemals vergessen: Die Arbeit an der Herde ist eine Arbeit mit Lebewesen. Niemals darf geduldet werden, dass der Bouvier grundlos ein Schaf oder Rind beißt!!
Man sollte auch nicht erstaunt sein, wenn der Bouvier zu Beginn seiner Ausbildung plötzlich das Gelände verlässt. Er testet seinen Führer und es ist wichtig, jetzt eine gute Antwort zu finden und von diesem Moment an weiß man, ob man es verdient, einen Bouvier des Ardennes zu führen. Denn, obwohl er sehr anpassungsfähig ist, akzeptiert er nicht, mit jedermann zu arbeiten.
Die große Romantik der Hütehundarbeit beginnt, wenn die Lehrzeit zu Ende ist, der Hund die Sprache des Menschen verstanden hat, man das Beste aus diesem treuen Gefährten gezogen hat. Dann wird der Bouvier des Ardennes immer mit einem Auge bei seinem Herrn mit dem anderen bei „seiner Herde“ sein.
(Philippe Haeyaert)